Arbeit sollte ein Quell der Freude sein, verrichtet man sie widerwillig, wird sie im Extremfall zur Belastung. Für ehrenamtliche Tätigkeiten trifft das verstärkt zu.
Hochmotiviert ist sie weder Strapaze noch Mühsal, alles erledigt sich «wie von Zauberhand«. Fehlt die Motivation oder wird sie genommen, wird es beschwerlich bis unmöglich, das tägliche Pensum zu verrichten.
Unweigerlich stellt sich die Frage nach dem »warum« – vereinfacht ausgedrückt:
»Müssen wir uns das geben?« Lautet die Antwort »Nein«, wird es schwierig.
Bedingt durch diverse Vorfälle, Anschuldigungen, Vorwürfe und Missverständnisse bröckelt unsere Motivation, sie ist auf dem Weg zum besorgniserregenden Null-Level.
Albernheiten, Firlefanz oder Bedeutungslosigkeiten, einzeln betrachtet. Die Gesamtheit und die Häufigkeit aber nehmen den Wind aus den Segeln. Vorbei die Zeiten der steifen Brise, mit der wir in hoher Geschwindigkeit die Klippen des täglichen Kleinkrieges umschifften.
Ernsthafte Probleme ließen uns früher kalt, sie wurden gelöst, basta! Heute zweifeln wir wegen Kleinigkeiten.
Zehn Jahre ehrenamtliche Tätigkeit, ohne einen freien Tag. Das heißt eine 7 Tage Woche, ein 365 Tage Jahr. Weihnachten, Sylvester – nicht für die Deppen vom Ulmenhof, die Tiere wollen versorgt sein.
Fieber oder ähnliche Lappalien, kein Grund sich vor der Arbeit zu drücken. Das bleibt nicht in den Kleidern stecken. Mit zunehmendem Alter wird es anstrengend, ohne die besagte Motivation umso beschwerlicher.
Personal können wir uns keines leisten, wir betreiben den Ulmenhof mehr oder weniger zu zweit. Dass wir für diesen »Spaß« einen großen Teil unserer Ersparnisse aufwendeten und den Löwenanteil zum Unterhalt des Ulmenhofes aus der Privatschatulle bestreiten, trifft auf Unverständnis oder Skepsis.
Es gibt Leute, welche die 1.350.- Euro monatliche Stromkosten und andere Ausgaben, die der »Laden« erfordert, bezweifeln. Es ist unerfreulich das immer wieder detailliert darzulegen, es nervt und ödet uns an.
Wir möchten keineswegs jammern, niemand hat uns gezwungen. Es soll erklären, warum wir nicht vor Begeisterung im Dreieck springen, wenn wir trotz Überfüllung weitere Katzen, die »Supertierschützer« einfangen, aufnehmen sollen. Es ist leicht, gedankenlos über Menschen zu urteilen, ohne die Zusammenhänge zu kennen. Tiere einfangen und das Problem auf andere abwälzen hat nach unserer Einschätzung nichts mit Tierschutz zu tun. Ist man nicht bereit, selbst tätig zu werden und sei es nur mit ein paar ehrenamtlichen Arbeitsstunden, verwandelt sich jedwede Kritik zu infantilem Geschwätz, dem ein fundierter Hintergrund wahrlich fehlt.
Nichts gegen konstruktive Kritik, aber die bitte mit Sachverstand und dem einem geringsten Maß an Sachkunde.
Wer uns persönlich kennt, weiß, dass wir jederzeit versuchen zu helfen. Fehlen uns jedoch die Möglichkeiten, akzeptieren Sie das bitte, entschuldigen werden wir uns dafür nicht.