Dizzy, der eigentliche Chef des Ulmenhofs, der Kater mit eigener E-Mail-Adresse, der Kater mit einem Blog, der, dem als wahrer Frauenliebling alle Herzen zufliegen ist schwer erkrankt.
Seine Nierenwerte sind unterirdisch, er wiegt gerade noch 4,2 Kg und sieht ziemlich schlecht aus.
Wir haben lange gezögert, Sie mit dieser Nachricht zu konfrontieren, aber nun muss es sein. Dizzy bekommt Spezialfutter, Medikamente und allerlei Wundermittel – wir hoffen inständig, dass wir seine letzte Reise so lange wie möglich hinauszögern können, aber er wird niemals leiden… nicht einen Augenblick.
Wir werden wirklich alles tun, damit es für den Kater erträglich bleibt, für ihn würden wir unser letztes Hemd geben, könnten wir ihn nur noch einige Zeit durchbringen. Der Ulmenhof ohne Dizzy ist für uns fast nicht denkbar, allein die Vorstellung bricht uns das Herz.
Momentan sucht Dizzy fortwährend unsere Nähe, wo immer wir sind, ist er an unserer Seite – befinden wir uns im Haus, liegt er in einem der Stühle davor. Wenn es nicht regnet, schläft der Kater auch dort – ins Haus geht er nicht, selbst wenn die Tür für ihn weit offen steht. Erwähnen muss ich wohl nicht, dass uns diese Anhänglichkeit nicht selten die Tränen in die Augen treibt. Es ist fast so, als möchte Dizzy die ihm verbleibende Zeit in unserer unmittelbaren Nähe verbringen… ach, allein beim Schreiben laufen die Tränen auf die Tastatur. Es ist alles so furchtbar.
Erst haben wir Paula verloren und nun geht es dem König des Hofes dermaßen schlecht, dass keine Besserung zu erwarten ist. Langsam stoßen wir an unsere Erträglichkeitsgrenzen. Wenn man so oft mit dem Tod konfrontiert wird, bleibt das nicht „in den Kleidern hängen“ – es nimmt uns inzwischen unsagbar mit. Wir sind einfach zu sehr mit unseren Schützlingen verbunden um Abstand zu halten.
Zurzeit genießen wir jeden neuen Tag mit Dizzy, ehrlich gesagt versuchen wir die unerträglich düsteren Gedanken, so gut es geht zu verdrängen.
Es tut mir leid, dass ich wieder mit einer solchen Hiobsbotschaft komme, aber wir können ja nicht so tun, als wäre alles in Ordnung… nichts ist in Ordnung.
So wie ich Dizzy kenne, wird er sich in seinem Blog selbst an Sie wenden – das ist eben seine Natur, es muss ihm nur wieder etwas besser gehen.
Ihnen wünschen wir alles erdenklich Gute und hoffen, dass wir uns irgendwann einmal wieder mit besseren Nachrichten melden können.
Unten noch zwei Bilder aus besseren Tagen, es fällt schon schwer sie reinzustellen.