Wir haben eine neue Katze…. eine Wächterkatze… riesig, schwer, unnahbar.
Unsere neue Katze ist aus Stein, ca. 1 Meter hoch und wiegt schlappe 80kg. Meine beiden Traumtänzer haben das Kätzchen besorgt, um es auf das Dach der Gästewohnung zu setzen (ich muss immer über die Vorsilbe Gäste- lachen).
Nachdem das steinerne Monster mehrere Tage im Hof herumstand, 80 Kilo räumen Sie nicht mal eben so auf die Seite, war heute der große Tag – das Vieh sollte aufs Dach.
Im Werbespot schnappen sich muskelbepackte 2-Meter-Männer mit Six-Pack-Bauch das Ding, werfen es sich über die Schulter und stellen es aufs Dach (im Hintergrund noch geile Mucke), das war´s.
Alle was wir haben, ist ein griesgrämiger, dicker Zwerg und eine wunderbare Pläne schmiedende Katzenfee.
Die beiden standen heute im Hof und begutachteten Katze und Dach. Mit einer Hand rüttelte Thomas an dem Steintier, wobei er wohl merkte, dass es mit Schulter und so nix wird. Esther meinte darauf: „Wir binden Gurte drum und ziehen die Katze hoch“
Ich richtete mich bereits auf einen kurzweiligen Freitagmittag mit anschließendem lustigen Abend ein. Vor meinem geistigen Auge sah ich E+T total verschwitzt (ohne Six-Pack) an den Gurten reißen, Esther wieder Rücken ausgerenkt, Tommy wild fluchend an der unbeweglichen Steinkatze ziehend.
Immer wenn sie 3,4 Zentimeter (von den 3 Metern) geschafft hatten versagten die nichtvorhandenen Kräfte…. bei Tolkien sind die Zwerge kräftiger!
Nachdem die beiden länger beratschlagt hatten, wir konnten uns Zeit lassen, es war ja zuschauermäßig niemand da, warf Thomas den alten Traktor an. Das Ding fasziniert mich immer wieder – den ganzen Winter stand der Traktor rum, Thomas setzt sich drauf und das Vehikel springt an; einfach so, ohne zu murren.
Die Katze legten E+T in die Frontlader-Gabel, Esther sicherte sie mit einer Hundeleine(!). Der Frontlader reichte bis aufs Dach und hier holten die beiden die Katze wieder raus, oben war sie!
Unspektakulär wie sonst was – Mist, war wohl nix mit meinem kurzweiligen Nachmittag, eine Sache von einer halben Stunde.
Die Katze wurde noch ein bisschen gedreht, Traktor wieder eingewintert, fertig.
Also, da steht sie nun, die Stein-Katze und glotzt in die Ferne, was das soll frage ich mich – na ja, die Zwei werden sich schon etwas dabei gedacht haben.
Ansonsten sind wir am Dachdecken, sonst ist nichts los hier – Mistwetter und kalt, bis bald (Reim!).