Wie viele Jahre machen wir das jetzt???
Gefühlte 30 bestimmt. Es wird aber immer klarer, dass die Vermittlung unserer Tiere – obwohl sie wirklich sehr gut läuft – einfach nicht das Richtige für Esther ist.
Fast kommt es mir vor, dass es schlimmer statt besser wird. Wann geht es einmal tränenlos über die Bühne???
Heute zog der kleine Kater in sein neues Zuhause. Eine Einzelvermittlung fällt Esther besonders schwer, obwohl in seinem neuen Zuhause noch eine Katze lebt, der kleine Kerl also nicht alleine sein wird.
Diesmal hat Esther sich sogar etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Die Katze, die zukünftig die Lebensgefährtin des Kleinen sein wird, war für einige Tage hier. In dieser Zeit hat Esther ausprobiert, wer sich aus dem Wurf besonders gut für die ältere Katze eignet. Also nix, wir nehmen die und fertig, nee, nee – die Vermittlungen werden immer komplizierter (es ist ja sonst nichts zu tun).
Esther macht es sich wirklich nicht leicht, sie überlegt tagelang (wohl eher nächtelang), wie es wohl am besten ist, wer sich gut eignet und und und…
Nun hat sie sich das „Zusammenleben auf Probe“ ausgedacht, manch einer wird sagen: „Die Alte tickt doch nicht ganz richtig“ – egal, darauf kommt es auch nicht mehr an!
Trotzdem ist das Geheule immer wieder groß „Wenn ich mir vorstelle, dass der Kleine jetzt bei fremden Leuten, ohne seine Geschwister…….“
Wenn Sie Esther kennen, können Sie sich wohl selbst ausmalen, was in ihrem Kopf abgeht.
Ich glaube, ich schrieb schon mindestens zehnmal, dass dieser Job eigentlich nichts für uns ist, unser Fell ist einfach nicht dick genug.
Der Abschied, aus welchen Gründen auch immer, gehört doch dazu – Esther fällt er aber so unsagbar schwer – es kann einem wirklich das Herz brechen.
Andere würden sich über eine geglückte Vermittlung freuen, Esther beschäftigt sich jedoch mit ganz anderen Dingen und rührt sich nicht mehr vom Telefon weg, bis es Entwarnung von der neuen Familie gibt.
Esther macht zwar nicht den Eindruck, echt – aber sie ist ein kleines, dünnhäutiges Sensibelchen!