Es ist doch nur ein alter Kater

Wenn uns die Sorge um einen unserer Schützlinge umtreibt, sind wir nicht fähig, noch halbwegs klare Gedanken zu fassen.
Viele von Ihnen wissen, wie wir ticken und dass unsere Tiere das Wichtigste in unserem Leben sind.

Ist einer unserer Lieblinge krank – hier meinen wir kein kleines Wehwehchen – nimmt uns das unsäglich mit. Jeder Tag wird analysiert – frisst er, trinkt er genug, hat er die Medikamente alle genommen, ist er zutraulich, schnurrt er, und, und, und

Aaly geht es nun schon den dritten Tag in Folge nicht gut, weshalb wir recht besorgt sind. Esther wird deshalb morgen wieder mit ihm zum Tierarzt fahren.

Das sind die Dinge, die wirklich wichtig für uns sind – nicht, ob das Finanzamt zufrieden ist, nicht, was noch alles zu tun wäre und materielle Sachen interessieren uns seit ewigen Zeiten nicht mehr.
Unseren Tieren soll es gut gehen, was interessiert da der Rest.

Wenn wir dies einmal in einem Gespräch fallen lassen – wir haben allerdings nur wenig Kontakt zu „analogen Leuten“ – und hören dann Sprüche wie „es ist doch nur eine alte Katze“ kann es schon mal passieren, dass Esther oder auch ich (als eher kontaktscheuer Geselle) ausfallend bis unverschämt wird.
Jeder Wurm oder Käfer, geschweige denn Biene oder Hummel, die wir retten können, vermag es unseren Tag zu versüßen – da brauchen wir solche Sprüche nicht. In jedem unserer Waschbecken oder Badewannen hängen Geschenkbänder, damit die Spinnen wieder herauskönnen, in den Kellerschächten stehen Bretter etc. – ich weiß, nicht normal… aber egal.

Aktuell hoffen wir nun, dass wir Aaly wieder einigermaßen hinbekommen – eigentlich ist es wenig, was ein Mensch braucht bzw. wir brauchen.
Über unsere täglichen Sorgen zu schreiben erachte ich manchmal als uninteressant für andere, heute habe ich es einfach mal gemacht, auch weil es uns arg mitnimmt.

P.S.
Was mich extrem besorgt, ist, dass Dizzy seit Tagen nicht von Aalys Seite weicht.
Hier ist er mit ihm im Außengehege und hat ihn im Auge… ach wissen Sie, es ist schon schlimm