Eine geht, einer kommt

Eine Katze, die ein neues Zuhause fand, wurde am Samstag von ihrer freudigen Besitzerin abgeholt.
Da bei uns aber kein Gehege lange frei bleibt, ist bereits der nächste Problemfall eingezogen. Es handelt sich um einen einigermaßen zutraulichen Kater, der in einem unbewohnten Haus untergeschlüpft war. Das Haus wurde verkauft und die renovierenden Handwerker verjagten den Kater – warfen Steine nach ihm, übergossen ihn mit Wasser und, und, und

Der Kater, der seinen Unterschlupf verloren hatte, lebte nun bei Wind und Wetter draußen, was eine Anwohnerin nicht mitansehen konnte und uns wegen des Tierchens kontaktierte. Esther sagte zu, dass sie sich etwas wegen des Katers überlegen werde, einen Platz hatten wir bis dahin noch nicht… aber Sie kennen ja Esther.

Die Dame kümmerte sich in der Zwischenzeit um den Kater, der unter einem Container vor dem Regen Zuflucht fand. Sie fütterte ihn und versuchte ihn so weit zu bringen, dass er in einen Transportkorb zu bekommen war.
Nachdem wir den Platz hatten wieder eine Katze aufzunehmen, gab Esther der Dame das OK den Kater zu bringen. Die Dame holte sich hier einen Transportkorb und versuchte den Kater reinzubekommen, was ihr aber nicht gelang.
Ich probierte es darauf mit unserem bodenlosen „Spezialkorb“ – der Boden wird, wenn der Korb über die Katze gestellt wurde, eingeschoben. Dies misslang ebenfalls, da der Kater inzwischen durch die permanenten Attacken von Handwerkern, Nachbarn und Kindern total von der Rolle war. Man kam nicht mehr in die Nähe des Tieres.
Als letzte Möglichkeit blieb nur die Lebendfalle, die wir nach Möglichkeit vermeiden, da wir schon sehr schlechte Erfahrungen mit „Fallenkatzen“ gemacht haben… teilweise waren sie durch die Falle total durchgeknallt.


Montag Abend (21.00 Uhr) hatten wir den Kater in der Falle (wir haben die Aktion überwacht, konnten ihn also schnell befreien). Er ist jetzt erst einmal auf dem Ulmenhof untergekommen.  Er hat sich während vergangener Woche beruhigt, lässt sich streicheln, schnurrt bereits und frisst sehr, sehr gut (das 2. „sehr“ soll zeigen wie gut).

Es kann sich unmöglich  um einen wild lebenden Kater handeln, dafür ist er zu menschenbezogen und zutraulich. Ob er ausgesetzt wurde (er ist nicht kastriert und manche Leute möchten sich die TA-Kosten sparen), die Besitzer einfach weggezogen sind oder was auch immer entzieht sich unserer Kenntnis und vor Spekulationen hüten wir uns.

Wir müssen Sammy (wir waren bei „S“) nun erst einmal vom TA durchchecken lassen, natürlich wird er dabei gleich kastriert, Flohkur, Wurmkur, Impfen, Chippen etc. Bleibt nur zu hoffen, dass der Kater gesund ist, hohe Tierarztkosten können wir zur Zeit absolut nicht brauchen (sollte es jedoch nötig sein, werden wir natürlich jede Behandlung ermöglichen).
Wir halten Sie bzgl. Sammy selbstverständlich auf dem Laufenden .