Obwohl mir nicht danach ist etwas zu schreiben, wollten wir dennoch Dizzys Freunde von seinem nun doch plötzlichen Tod informieren.
Zu viele Menschen haben ihn in ihr Herz geschlossen, wir können das nicht ignorieren.
Für uns bricht zwar alles zusammen aber wir haben uns trotzdem entschlossen, Ihnen die traurige Nachricht mitzuteilen.
Dizzy machte am Samstag noch einen großen Spaziergang, aber als Esther einkaufen fuhr, sah sie ihn und rief mich an, da er einen verwirrten Eindruck machte.
Sofort rannte ich los, nahm ihn auf den Arm und trug ihn zurück.
Sonntag merkten wir, dass sich sein Zustand verschlechtert hatte und es Zeit war, ihn zu erlösen.
Nachmittags nahm ich Dizzy noch einmal in die Arme und lief mit ihm mehr als eine Stunde über den Ulmenhof. Wir inspizierten ein letztes Mal sein Revier und schlenderten lange durch die Scheune. Er sah sich alles noch einmal an, schnurrte sogar dabei (leise), aber schließlich wurde Dizzy unruhig.
Ich brachte ihn zurück ins Haus – legte ihn auf seinen Platz auf der Heizung wobei Esther und ich bereits wie die Schloßhunde heulten.
Heute begleiteten wir Dizzy auf seinem letzten Weg, es war furchtbar. Dizzy war völlig ruhig, trotzdem…. grauenhaft (Muss mich kurz sammeln).
Als ich halbwegs wieder durchatmen konnte, bereitete ich alles für Dizzys Beerdigung vor.
Nachdem ich das Grab ausgehoben hatte, holte ich ihn und wollte ihn zur letzten Ruhe betten – da passierte etwas Unglaubliches. Ich stand mit Dizzy im Arm vor dem Grab und plötzlich läuteten von irgendwo her Kirchenglocken. Ich hatte Gänsehaut bis zu den Ohren und musste dermaßen weinen, dass es mich am ganzen Körper schüttelte.
„Dizzy, wie hast Du denn das hinbekommen?“ stammelte ich fassungslos.
Selbst über den Tod hinaus bleibt Dizzy ein ungewöhnlicher Kater, wir fragen uns inzwischen, ob die Glocken wohl ein erstes Zeichen von ihm waren.
P.S.
Bis fast zu seinem Ende half er mir morgens an der Espressomaschine, mit welchem Gefühl ich diese nun bediene können Sie sich wohl denken.