Ich habe mit Frauen kein Glück, null, nada! Menschenfrauen pah.
Thomas warnte mich zwar vor der Damenwelt, da ich mich aber im gewohnten Klugscheißermodus befand, dachte ich: »Der spinnt« (wäre nicht das erste Mal).
»Lass dich nicht mit Frauenzimmern ein, das geht nach hinten los«, es ist zum Kotzen, er hat recht.
All die tollen Frauen, die ich kenne, eher wohl kannte – es meldet sich keine mehr. Früher konnte ich mich kaum retten. Die Damen rannten mir die Bude ein – Besuche, Liebesbriefe manchmal mit Foto (wie bei Antworten auf Kontaktanzeigen).
»Wo ist Dizzy, mein süßer Dizzy?« Sie konnten es nicht erwarten, mich zu sehen, im Arm zu halten und zu knuddeln.
Warum verfüge ich über eine eigene Mail-Adresse – für die verflixte Werbung? Was soll ich als kastrierter Kater mit Potenzmitteln oder rezeptfreiem Viagra.
Die haben doch alle einen an der Klatsche. Ich brauche Post von Blondinen, ich bin dermaßen verzweifelt, dass mir die Haarfarbe egal wäre.
Von den ersten Damen verblassen bereits die Namen (reimen klappt noch), natürlich nicht von meinen Hardcore-Ladys, die habe ich noch im Kopf. Wenn meine Erinnerungen gleichfalls dahinschwinden, was bleibt mir? Erinnerungsfetzen an eine glanzvolle Zeit? Vielen Dank!
Bei dem Wetter, der elenden Tristesse hier, ich könnte sterben vor Depressionen. Einzig Esther hält mich im Arm, wenn ich schwermütig zittere.
Thomas hat die unterhaltsamste Zeit auch hinter sich, der läuft mit einer Fresse rum, Horror.
Ich befürchte, dass ich im Winter, vor Einsamkeit verkümmere, wie eine Hibiskusblüte – was zum Teufel ist eine Hibiskusblüte??
An diesem Schwachsinn sehen Sie, wie es um mich steht – kurz vor dem Durchdrehen.
Ach, was brauch ich Frauen? Ich suche mir einen Tierarzt, der mir ein Langzeit-Antidepressivum spritzt – dann braucht mir niemand mehr ´ne Mail zu schicken…
Es ist Eure Schuld, wenn ich drogensüchtig werde