Es passiert gerade so viel bei uns, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Schwalben sind seit dieser Woche wieder hier, wir haben also volle Granate Frühling! Das Blöde daran ist, dass sich unsere Eulen aus der Scheune verzogen haben – Eulen und Schwalben vertragen sich nämlich nicht (Dizzys kleine Vogelkunde). Sobald die Schwalben kommen, sind die Eulen weg; verlassen uns die Schwalben, ziehen die Eulen wieder in unsere, in meinen Augen riesige Scheune ein – ich liebe Eulen über Alles.
Unsere Gänse haben zwei neue Pools (wenn schon, denn schon), finden sie superklasse. Was für ein Geschrei und Geplantsche, fast so ein Radau, wie im Freibad. Das sind echt coole Dinger, groß genug für mehrere Gänse, sind sie allein drin, reicht es sogar zum schwimmen, plantschen geht auch mit mehreren (im Gegensatz zu vorher s.u.)
Reparatur des Scheunentores
Weiter, die Pferde sind tagsüber wieder auf der Weide, abends holen wir sie aber noch rein. Die Armen standen kurz vor einem Stall-Koller, unsere Weide trocknete einfach nicht ab. Aurora kann wieder gut laufen, der Huf-Pfleger war gerade erst da, sie hat momentan keine Probleme mit Hufrehe unter der sie leidet.
Apropos Pferde, im Pferdestall haben wir ein Scheunentor repariert, bei der Gelegenheit wurde es in der Mitte durchgesägt, jetzt haben die Türen vier Flügel, sind aber nur noch halb so hoch. Das ist super, wenn man (also Ausmist-Tommy) sie bei Wind öffnet, ist ein Auskugeln des Armes jetzt fast unmöglich – die Betonung liegt auf fast, ich kenne jemanden, der könnte sich auch mit einem „halben“ Tor den Arm auskugeln. Das Beste an der Aktion ist, dass sich der Weg zum Misthaufen halbiert hat. Jetzt ist ein Blitz-Misten möglich oder „man“ macht mehr Pausen.
Mein neuer Ausguck
Während des Tages habe ich einen neuen Platz (s.o.), natürlich nur, wenn ich keine anderen Arbeiten zu überwachen habe. Speziell bei Thomas muss ich ab und zu vorbeischauen, um ihm den einen oder anderen Rat zu geben. Sie wissen ja, er ist nicht der größte Handwerker, er kriegt zwar irgendwie alles hin – nicht schön aber es funktioniert!
Von meinem neuen Platz kann ich den gesamten Hof überblicken, das muss ich machen, da Esther tagsüber alle Katzen raus lässt. Sie toben im Hof herum, spielen auf dem Rasen und klettern durch den Car-Port (also den Verschlag, in dem Autos und Traktoren stehen), Tommys heißgeliebte Ape und sein „Super-Landy“ sind voller Katzenpfoten – mir gefällt´s, ihm nicht. Jetzt deckt Tommylein die Ape, das Zwergen-Gefährt, mit einem Bettlaken ab (der spinnt), was er beim Landrover nicht schafft, dafür bräuchte „Tommy der Zwerg“ nämlich eine Leiter (ich lach mich schlapp). Von dem erhöhten Liegeplatz, fungiere ich praktisch als Bade-Meister (ich sag´ja, wie im Freibad) und überwache den Tumult unter mir, mehr als einmal musste ich schon eingreifen. Anfangs war das Gewusel für mich sehr unübersichtlich, jetzt habe ich schon Routine, manchmal hilft mir aber auch Esther.
Die letzten Tage waren soooo viele Leute hier und jetzt halten Sie sich fest: Esther hat doch tatsächlich vier Katzen vermittelt, das war echt super! E+T haben sich gefreut wie Bolle, waren doch auch ihre besonderen Schützlinge darunter. Wie das aber bei uns so ist, sind schon wieder „Neue“ hier. Tja, ein Kommen und Gehen, selbst Gevatter Tod macht nicht Halt vor dem Ulmenhof, das Ableben des kleinen Ebers steckt E+T noch immer in den Knochen – das wird auch noch eine Weile dauern.
Ich muss schon wieder los aber bei 8,50€ Mindestlohn will ich mal nichts sagen. Seit ich in der Katzengewerkschaft bin (GfHKN, Gewerkschaft für Hunde, Katzen und Nutztiere), klappt es ganz gut mit meinen Chefs, beide müssen sich jetzt ziemlich zurückhalten – Sie wissen schon: unangekündigter Streik und so…. Das war nur ein kurzer Einblick, da ein Bild mehr sagt als tausend Worte (obwohl ich glaube, dass Ihnen meine Worte lieber sind) habe ich Ihnen die Fotos eingebaut.
Bussi, bis bald