Auf ein Wort

logo-klein1Wir werden öfter darauf angesprochen, es gäbe Gerüchte, dass wir aufhören und das Tierheim schließen.
Hierzu sei gesagt, dass dies nicht stimmt, vielleicht hat das Mancher so verstanden. Da wir nervlich ziemlich angespannt sind, sagen wir schon einmal, wie sehr uns das Ganze anwidert, wobei natürlich nicht der Ulmenhof gemeint ist. Alles hängt mit der unendlichen Jagdgeschichte zusammen.

Wir befinden uns noch immer in fast unerträglichen Auseinandersetzungen mit dem Jäger,  dieser Mensch gibt einfach keine Ruhe. Er schikaniert uns immer weiter, diffamiert und verleumdet – auch bei den Behörden.
Im Moment stehen wir wieder in engem Kontakt mit der Jagdbehörde, den Gemeinden, der Presse und diversen Organisationen, aber auch mit anderen Jägern und deren Verbänden – nur um uns gegen einen »Jäger« zu wehren, ätzend!

Die Geschichte wird immer haarsträubender, sie zehrt an den Nerven. Ich war leider so unvorsichtig, meine Eltern über die fortwährenden Dinge zu informieren. Meine Mutter (84) regte sich darüber dermaßen auf, dass sie einen Schlaganfall erlitt, der noch zwei weitere nach sich zog. Ganz erholt hat sie sich davon nicht mehr. Ich mache mir natürlich die größten Vorwürfe – hätte ich bloß den Mund gehalten.
Allein das veranlasst Esther und mich zu massiver Gegenwehr, so einfach räumen wir das Feld nicht.

Wir sind keineswegs am Ende unseres Lateins, momentan lote ich erneut aus, welche Handhabe das Bundesjagdgesetz und das Landesjagdsgesetz noch an die Hand gibt. Auch verwaltungsrechtliche Dinge spielen eine Rolle – Ihnen das Ganze in Kürze darzulegen, vermag ich nicht. Es ist alles nicht so einfach – in zwei, drei Berichten lässt sich die Sache nicht erläutern.
Obwohl uns die Angelegenheit sehr viel Kraft und Zeit kostet, werfen wir »die Flinte nicht ins Korn«, zu viel steht für uns auf dem Spiel. Wir können die Arbeit vieler Jahre nicht von einem Hobby-Jäger kaputtmachen lassen. Das wäre mit unserem Gewissen und der übernommenen Verantwortung nicht zu vereinbaren.

Der Mangel an finanziellen Mitteln zwingt dazu, immer tiefer in die Materie einzusteigen, was könnte man in dieser Zeit für sinnvolle Dinge tun.
Die Tatsache, dass wir inzwischen ein Zwei-Mann-Betrieb sind, ärgert mich deshalb kolossal. Esther arbeitet für Zwei, eher für Drei und ich verplempere die Zeit mit sinnlosem Jagd-Quatsch – nur weil jemand glaubt, sein Mütchen kühlen zu müssen.

Eigentlich wollten wir uns nicht erneut über das J-Geschehen äußern, da es aber mit unserer derzeitigen Verfassung zusammenhängt, ließ es sich nicht vermeiden. Sie haben schließlich ein Recht darauf zu erfahren, was uns derzeit umtreibt und warum wir ab und an so einen »genervten« Eindruck machen.
Es hat nichts mit dem Ulmenhof als Tierheim oder schwindender Motivation zu tun. Solange wir können engagieren wir uns zum Wohl der Tiere – einzig die Unbeschwertheit vergangener Jahre ist verwschwunden. Deshalb fällt die Arbeit an manchen Tagen schwerer oder wir vermitteln den Eindruck »nicht gut drauf« zu sein. Das tut uns leid, aber einiges bleibt unseligerweise nicht in den Kleidern hängen.

In Kürze wird es Neuigkeiten in der Sache geben, wir berichten weiter und senden Ihnen für heute

die besten Grüße vom Ulmenhof
Esther und Thomas