Einen schönen 1. Advent

Heute beim Einkaufen sagte die Dame an der Kasse zu mir:
„Tschüß, Herr Huber und einen schönen 1. Advent“
Ich war vollkommen von den Socken, dachte ich doch, es sei noch etwas hin bis zur Vorweihnachtszeit. Die Hose spannt zwar bereits wegen der Lebkuchen, aber die essen wir ja schon seit Herbst (gefühlt seit Ende des Sommers).

Da wir wieder einmal ohne Weihnachtsdeko auskommen müsssen, gibt es als Adventfoto eine Aufnahme unseres brennenden Ofens.


Diesem Adventsgruß habe ich einige Fotos beigefügt, dies wiederum wegen der nicht Instagram und Facebook-Leute.
So z.B. ein Bild unseres letzten Neuzugangs, abermals eine schwarze Uralt-Für-Immer-Katze, deren Besitzerin nun im Altersheim lebt… und ihre Katze im Ulmenhof-Katzenaltersheim einen Platz gefunden hat.

Da wir in letzter Zeit altersbedingt doch einige Katzen verloren, habe ich mich mehr darauf konzentriert, Fotos von den Älteren zu machen.

Dies bringt mich dazu, Ihnen von dem grauenhaften Geschehen zu berichten, welches uns zu Weihnachten erwartet.
Ringelnatz, Esthers Augenstern, ist unheilbar erkrankt. Zu Weihnachten wird er schon nicht mehr bei uns sein.
Er leidet unter Leukämie, das Blutbild ist so arg, dass Ringel keinerlei Chance mehr hat. Jede freie Minute legt sich Esther zu ihm, die Tränen laufen unentwegt – es führt wohl kein Weg daran vorbei, sehr bald Abschied von ihm zu nehmen – unsere Tierärztin kommt her, wenn es an der Zeit ist. So darf Ringelnatz in seiner gewohnten Umgebung, in Esthers Arm auf seine letzte Reise gehen.
Er frisst fast nichts mehr, hat unglaublich abgenommen – zum Glück hat er keine Schmerzen. Abends liegen Esther und Ringelnatz zusammen auf der Couch, wobei sie ihn stets im Arm hat, nachts das Gleiche – Ringel liegt auf ihr schnurrt oder schläft, Esther natürlich nicht – sie weint bitterlich… und das seit Tagen/Nächten.

Vielleicht erinnern Sie sich an Ringelnatz, er ist ebenfalls ein Flaschenkind, welches Esther aufzog – als er kam, war er nicht einmal 10 Stunden alt und wog gerade 60 Gramm. Wir glaubten nicht daran, dass wir den Winzling durchbringen würden.
Esther aber gab nicht auf und brachte Ringelnatz durch – er trank bis zum Ende seiner Aufzucht über 500 Fläschchen, wir dachten schon, es ginge ewig so weiter.
(Ich habe Ihnen noch einmal den Link zu Ringelnatz´ Aufzucht eingefügt.

http://www.ulmenhof2.de/Ulmenhof_e.v./Fotoalben/Seiten/Tagebuch_einer_Katzenaufzucht.html

Zwischen Esther und Ringel entwickelte sich ein besonders enges Verhältnis und bis heute ist der Kater völlig auf Esther fixiert.
Esthers einziger Trost an diesem schrecklichen Ereignis ist, dass Ringel vor ihr sterben muss, sie hatte stets Angst, dass ihr etwas geschehe und Ringelnatz ohne sie zurückbleibt.

Es ist so schmerzlich für uns, dass es uns inzwischen vor Weihnachten regelrecht graut. Letztes Jahr mussten wir um diese Zeit Dizzy gehen lassen und dieses Jahr müssen wir von Ringelnatz Abschied nehmen.

….. Paula, Bobby, Dizzy, Ringelnatz – was müssen wir noch ertragen?
Dieses Jahr wird es wohl das Weihnachten der Katzen geben – wir haben uns vorgenommen, das komplette Fest mit unseren Schützlingen zu verbringen – die ja noch recht zahlreich sind.

Mit schwerem Herzen wünschen wir Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit, ob wir es schaffen etwas zum 2., 3. oder 4. Advent zu schreiben, weiß ich nicht.

E+T