Ich war krank

UH1Leider war ich etwas leidend, weshalb ich mich nicht melden konnte. Nichts Schlimmes, mein Auge war etwas entzündet.
Blöd war nur, dass es total zugeschmoddert war, ich konnte nicht mehr richtig sehen. Zu allem Übel quälte mich Esther mit Augentropfen und was weiß ich noch allem.
Heute ist der erste Tag, an dem es mir besser geht, kaum wieder auf dem Damm, melde ich mich sofort bei Ihnen. 

Vielleicht bin ich selbst schuld an meiner Augensache, es war wahrscheinlich die Strafe für meine Schadenfreude. Sie haben doch bestimmt mitbekommen, dass Esther einen Hahn vermittelt hat. Ich habe ja schon viel gehört aber von einem gemobbten Hahn noch nie.
Das muss man sich mal vorstellen, lässt sich dieses Mobbing-Hähnchen von seinen Hennen verprügeln und die Federn ausreißen. Wie blöde muss man denn sein??? Ich würde mir doch nicht von einer Katze auf der Nase rumtanzen lassen, dass wäre ja noch schöner – wo sind wir denn?
Als der Hahn kam, musste ich natürlich in die Transport-Kiste schauen. Jämmerlich, einfach jämmerlich, zerrupft und total eingeschüchtert. Als ich wieder zu meiner Scheune, äh zu meinem Schloss schlenderte, fing ich schon an zu kichern. Das hielt den ganzen Abend an und steigerte sich, bis ich vor Lachen fast nicht mehr konnte, der Mobbing-Hahn ließ mir die Tränen aus den Augen laufen, wahre Sturzbäche waren das.
Und das Ende vom Lied? Am nächsten Tag war mein rechtes Auge total entzündet und verklebt. Kaum sah Dr. Esther das, hetzte sie mir schon mit irgendwelchen Mittelchen hinterher, ich konnte ihr zwar entkommen…. aber nicht für lange. Dr. Mabuse packte zu und spannte mich in ihre Schraubstock-Arme, wo sie mich mit ihren Tinkturen bepinselte, fast bin ich geneigt zu sagen, einbalsamierte – ekelhaft.
Nee, so behandelt kein Leibarzt seinen König, echt nicht! Setzen, sechs!!!

So unangenehm das auch war, es hat geholfen, wirklich. Heute bin ich wieder so gut wie neu und habe erst einmal nach dem DiBa-Stand geschaut. Zuerst dachte ich, meine Augen hätten gelitten, Platz 19 und weit über 900 Stimmen, ich rieb mir die Augen – was ich gar nicht sollte – es stimmte aber. Ein Freudenschrei, der fast die Fenster zum Bersten brachte, platzte aus mir heraus, diesmal freuten sich sogar meine Mitbewohner (ich darf denen nicht so auf die Nerven gehen, dann kann ich sie auch mitreißen).
Vielleicht kommen wir sogar noch über 1000, Mann (oder besser Frau), ich glaube dieses Mal ist alles möglich, A L L E S.
Wenn Sie so weitermachen, wird die DiBa-Aktion ein einziger Triumph für uns alle – ich bin sehr, sehr zuversichtlich.