Wunderbar traurig

Heute, zum Sonntag, möchten wir Ihnen
– himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt –
eine positive Nachricht präsentieren, es gab ja länger keine:

Die letzten Katzenkinder fanden eine Familie,
die den Rackern ein liebevolles Zuhause schenkt.  

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Ungewöhnlich lang hat es gedauert, aber die Vermittlungen laufen nicht mehr so wie in den vergangenen Jahren, in denen Esther in einem irrsinnigen Tempo tolle Katzenleute fand.
Die beiden Mädchen, Jil und Julie, sollten zusammen vermittelt werden, da sie so sehr aneinanderhängen, dass eine Trennung furchtbar gewesen wäre. Das erschwerte die Suche zusätzlich, nun wendete sich aber alles zum Besten. Es braucht einfach Geduld, um Gutes für unsere Schützlinge zu ermöglichen.


Da die Kleinen niemand wollte, lebten sie bei uns im Haus, ein Gehege ersparten wir den Katzenkindern, natürlich erhöhte das die Bindung zu beiden extrem.
Was der Abschied für „Catwoman“ bedeutet, können Sie sicherlich nachvollziehen – zumindest diejenigen unter Ihnen, die  sie ein wenig kennen.

Abschiedstränen laufen bei der Katzen-Mama ja immer, mal mehr, mal weniger…. diesmal mehr…. viel mehr…. heute ganze Sturzbäche – was nicht verwundert, da es sich bei den Kätzchen um Flaschenkinder handelt, die Esther großzog. Sie stammen noch aus dem Wurf, den die Gemeinde Hinte hier ablieferte, ohne die Mutter mitzubringen, wahrlich eine  Meisterleistung. Die milchtragende Mutter irrte auf der Suche nach ihren Kindern umher und Esther durfte den Wurf mit der Flasche aufziehen.


So schwer Esther die Trennung auch fällt, so riesig ist die Freude wenn sie gewahr wird, welch phantastischen Katzenmenschen sie ihre Zöglinge anvertraut hat.
Der Kontakt, den Esther zu fast allen Leuten hält, die Ulmenhoftieren ein Heim gaben, gibt ihr die Möglichkeit es zu sehen – ich dagegen habe den Überblick komplett verloren (aber so was von). Esther weiß sogar noch, wie vor Jahren vermittelte Tiere bei uns hießen und ihre jetzigen Namen, wer die Besitzer sind und wo sie leben – faszinierend.

Am Donnerstag wurden die Kätzchen kastriert, nachdem sie sich erholt hatten, stand für heute ihr Umzug an… nach Oldenburg… mehr als 100 Km entfernt… wir werden sie wohl nie mehr wiedersehen.
Unter Tränen richtete Esther am Samstag das Umzugszeug:
Die Lieblingsspielsachen, ihre Kuschel-Decken, die vertrauten Körbchen etc. alles mit dem Ulmenhofgeruch behaftet, sogar die bekannten Deckel-Toiletten (inkl. Ulmenhof-Sand) mussten mit.
Das Lieblingsfutter (nass und eine größere Menge handgemischtes Trockenfutter), die Leckerlis…. Tod und Teufel packte „die Heulboje“ zusammen, den Kleinen soll es keinesfalls am „Gewohnten“ fehlen, um ihnen den Einzug ins neue Zuhause so einfach wie möglich zu gestalten.

Eine Gebrauchsanweisung (spätestens jetzt merkt wohl jeder, wie die Heulsuse tickt), Impfpässe (mit Foto), die Wurmkuren für das nächste Jahr etc. komplettierten das Rundumsorglospaket – bei Tasso haben wir sie vorsichtshalber noch auf die neuen Besitzer registrieren lassen.


Für Sie habe ich noch ein paar aktuelle Bilder fotografiert, die ich diesem Bericht beifüge (die schwarze Farbe im Ohr ist vom Kastrations-Tattoo – natürlich sind sie auch gechipt).


Bleibt nur noch den Beiden alles Gute im neuen Heim zu wünschen, Esther ist momentan für nichts mehr zu brauchen, sie hypnotisiert das Telefon und wartet auf die von ihr heißersehnte Alles-OK-Nachricht.

Sobald wir Neuigkeiten haben, werden wir Sie teilhaben lassen. Bis dahin senden wir die besten Grüße vom Ulmenhof

P.S.
Vielleicht kann ich Dizzy dazu bewegen sich mal wieder zu melden, der hat zur Zeit zu gar nichts Lust.