Unsere Sylvester-Feier war totaler Mist

UH1Was für ein Flop, dabei hatte ich mich so gefreut – wenn das Neue Jahr so wird, wie unsere Sylvester-Party, dann „Gute Nacht Marie“
Als ich dachte „jetzt geht es gleich los“, klingelte das verfluchte Telefon – am Sylvester Abend, würg. „Die werden doch wohl jetzt nicht mehr rangehen, die Feier fängt gleich an“ sagte Dolce „bestimmt war „Euer Merkwürden“ so schlau, das AB-Ding einzuschalten“ Nee, war er nicht, Fundhund in Pewsum – Feuerwerk hurra!
Das Beste war, dass der Finder keinen Führerschein, kein Auto oder keine Lust hatte, egal, Tommy musste das Hundchen holen. Als er wieder hier war, dachte ich mich laust der Affe – was er da aus dem Auto holte, hätte er wohl besser mit dem Pferdehänger transportiert. Ein Vieh, wie aus einem Harry Potter Film entsprungen – eine Kreuzung aus Riesenschnauzer und Pony, mindestens, eher mit Pferd. Freundlich war das Untier, keine Frage aber die Größe und die Kraft…. der war mir nicht geheuer. Klasse, es war schon nach 18.00 Uhr – die Sylvester-Feier!!! Seelenruhig (wahrscheinlich hatte T. keine Lust auf Sylvester) holte der Meister sein Fundhunde-Zeug; Fotoapparat, Chip-Lesegerät, Wasser und was weiß ich noch alles. Er machte erst mal ein Foto von dem Hund, dann in Zeitlupe wieder zurück zum Haus. Jetzt an den PC – der Köter musste ja ins Internet gestellt werden „Fundhund blablabla“, als nächstes Marion anrufen, die stellt das dann bei Facebook rein….. Sylvester Party !!!! Esther hockte derweil am Telefon, Polizei etc. „….und kommen Sie gut ins Neue Jahr“ – Mann, die haben heute Nachtdienst, willste Dich auch noch über die armen Polizisten lustig machen? Jetzt kommt der absolute Hammer, da Tommys Vater im Krankenhaus liegt, ist der liebende Sohn doch glatt noch ´mal zu seiner Mutter gefahren, die ist schon 84, die soll doch ins Bett gehen – ich hoffe Sie merken langsam, wie toll unsere Feier war! Als Tommy zurück kam, hatte Esther die Besitzer des Monster-Hundes ausfindig gemacht. Der musste natürlich noch abgeholt werden – wir haben schon längst geschlossen und feiern! Stattdessen: „Selbstverständlich können Sie den Hund noch holen, finden Sie den Weg? ….“ Jetzt wurde ich langsam sauer….. und nicht nur ich, alle warteten auf die Feier, in der Ferne wurden schon die ersten Raketen abgeschossen. Mit den Leuten, die ihren Höllenhund abholten wurde noch gelabert, ist ja klar und was für ein Dreck – Hund ins Auto und fertig, nee, Esther findet kein Ende. Als die Leute endlich weg waren, musste Tommy erst wieder mit dem Hund, der zur Zeit in unserer Gästewohnung einquartiert ist, spazieren gehen. Da E+T nie genug kriegen (Tier-Messies), haben sie einen Hund aufgenommen, dessen Frauchen verunglückt ist und im Krankenhaus liegt, mit dem Hundchen muss unser Tommylein jetzt dauernd raus. Anschließend ist er noch mit Paula los, mal eben zum Briefkasten und wieder zurück. Esther wurschtelte in der Küche rum – kennen Sie jemanden der an Sylvester Geschirr spült, während der Götterganter mit irgendwelchen Hunden spazieren geht? Die Zwei ticken doch nicht richtig in der Birne. Um kurz nach elf, das Feuerwerk näherte sich bereits seinem Höhepunkt, kam Tommy in die Scheune – allein. Esther schaute im Haus nach dem Rechten, dort waren die Tiere jedoch alle total entspannt. Sie musste sich aber in der Gästewohnung zu der fremden Hündin setzen, das Weib zitterte wie Espenlaub und Esther hielt sie im Arm, was für ein Super-Sylvester!! Mitternacht bin ich mit Tommy in den Pferdestall – hätten wir gar nicht gebraucht, Aurora und Lano waren ganz ruhig. Die verrückten Gänse sind zum Feuerwerk sogar auf die Weide, damit sie es besser sehen konnten. Den Pferden gaben wir noch Heu und ein paar Leckerli, es wurde Zeit, dass wir weiter unsere Runde drehten. Ich konnte noch einige Stängelchen abstauben, schon neigte sich die Knaller-Party dem Ende zu. Esther saß bei dem Zitter-Hund, Tommy schaute alle Gehege nach – tutti paletti, ich glaube der wollte sich nur wichtig machen. Scheinheilig wünschte Thomas uns eine „Gute Nacht“ und verschwand, wahrscheinlich hatte er ein schlechtes Gewissen. Das war sie, unsere groß angekündigte Mega-Party – jetzt habe ich Ihr Mitleid wirklich verdient, oder? Ach, da fällt mir ein, normale Menschen, auch die weniger normalen, wünschen sich um Zwölf ein Schönes Neues Jahr, stoßen an, Paare küssen sich sogar und säuseln sich dabei irgendwelche Sachen ins Ohr. Und bei uns? Die Säusel-Phase haben meine Zwei längst hinter sich, Esther hat einen Zitter-Hund im Arm und Tommy schlurft durch die Scheune und brabbelt vor sich hin, wie so ein Faktotum im Spukschloss – fehlt nur noch die Kerze des Darmol-Männchens (kennen Sie das überhaupt?). Es ist schon sagenhaft hier. Ich habe wirklich Angst, dass es auf mich abfärbt. Jemand sagte sogar schon, dass ich bereits genauso merkwürdig sei, wie Tommy – auch nicht gerade ein Kompliment! Auf alle Fälle wünsche ich Ihnen von ganzem Katerherzen Alles Gute für das Neue Jahr – nur das Beste, Glück, Gesundheit….. und viele dicke Kinder. Wenn es mal nicht so richtig läuft, denken Sie einfach an Dizzy – ich werde Ihnen sofort telepathische Hilfe schicken. Das wirkt, selbst wenn es Sie nur zum Lächeln bringt – versprochen!