Paula und Emil

UH6Den kleinen Fundhund haben wir Emil genannt, bei Emil schaute er mich an und wedelte – also Emil.
Sein Aufenthalt bei uns wird sich wohl in die Länge ziehen. All unsere Versuche, den Besitzer ausfindig zu machen, blieben bislang erfolglos – geschweige denn, er meldete sich selbst. Erfahrungsgemäß bedeutet das nichts Gutes, sind zwei, drei Tage vorüber tut sich nicht mehr viel.

Stellen Sie sich vor, Ihr Hund wäre verschwunden – was würden Sie nicht alles unternehen, um ihn zurückzubekommen. Alle Stellen wurden von uns informiert, es wäre also ein Leichtes Emil zu finden.
Da man in »unserer Branche« langsam den Glauben an das Gute im Menschen verliert, gehen wir davon aus, dass der Rabauke wohl ausgesetzt wurde.
Ich dachte zuerst, es wäre ein leichter Fall für »Emil und die Detektivin«, Esther telefonierte bereits mit Gott und der Welt – vergebens.UH3

Um Emil etwas Abwechslung zu bieten, stellten wir ihm Paula vor – er war hin und weg. Die beiden haben sich auf Anhieb verstanden – Paulchen versteht sich eh mit jedem und Emil fremdelt bei anderen Hunden auch nicht.
Ich kann also mit E+P ausgedehnte Spaziergänge machen oder sie zusammen spielen lassen, so ist Emils Tag ein wenig »aufgemotzt«.

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Wie sehr uns sein Schicksal oder gar das von Paula (sie wurde bei minus 10 Grad im Schneegestöber gefunden – angebunden) ankot…. brauchen wir wohl nicht zu betonen.
Sei´s drum, wir müssen das Beste daraus machen – allein schon wegen Emil., einem gutgelaunten, lustigen Gesellen. Komischerweise fühlt er sich schon wie zuhause, er lebt in der Blockhütte, einen Lieblingsplatz hat er bereits, das Essen schmeckt ihm hervorragend, Paula gefällt ihm und die Gegend wohl auch. Er tollt gern über die gemähten Wiesen und rennt dort mit Paula um die Wette.

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Da einige von Ihnen stets Interesse am Schicksal der abgegebenen Tiere haben, dachten wir, ein paar Zeilen über Emils Wohlbefinden wären ganz gut.
Falls Sie Emils Los bewegt, berichten wir natürlich weiter über den Kleinen – gutes Karma, es wird schon.

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