Getestet und für gut befunden

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Ich habe wieder einen neuen Job, so langsam müsste ich Ihnen einmal eine Liste meiner diversen Tätigkeiten zusammenstellen –  von wegen, Katzen verschlafen ihr halbes Leben.

Jetzt bin ich Testspieler, stellen Sie sich das nicht zu einfach vor. Dies wurde nötig, da neue Ulmenhof-Spielzeuge entwickelt wurden, z.B. unsere handgeklöppelten Mäuse (ja, ja ich weiß, dass sie nicht aus Spitze sind) oder die Patchwork-Kissen.

Ein bisschen spielen, ist ja ganz ok aber testspielen, ist etwas ganz anderes, nämlich eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, bei der die Schwachstellen des Spielzeugs aufgedeckt werden. Da ich mit Spielzeugdesignern arbeiten muss, die kein Studium absolviert haben, gibt es diese natürlich zuhauf.

Es ist einfach Mist, sich mit Laien rumzuärgern, ich habe es lieber mit Profis zu tun – aber besser so, als nichts.

Die ersten Mäuse waren wohl mit der „heißen Nadel“ genäht. Die Schwänze waren der letzte Witz, die hatte ich gleich ab und die Ohren waren nicht viel besser. Mein dritter Kritikpunkt traf die Augen – zack, peng, schon waren es Blindmäuse, womit man aber  leben kann. Die Schwänze und Ohren müssen jedoch zwingend halten, wie behämmert sieht denn eine schwanz- und ohrlose Maus aus? Das Auge spielt schließlich mit!

Gut, ich will mal nicht so sein, Prototypen sind ja eher zum Anschauen gedacht, was sie mir dann aber als erste Testobjekte präsentiert haben, voll durchgefallen – Winterkorn hätte meine Designer mit Pauken und Trompeten vor die VW-Tür gesetzt!

„Aus die Maus !!!“

Die nächste Charge war viel besser, fast perfekt, ich habe nur ein Ohr verschluckt – und überlebt —> garantiert ungiftige Ohren.

Die Mause-Ohren muss jetzt meine Schwiegermutter annähen (Thomas´ Mutter, ist das überhaupt meine Schwiegermutter, ähm?) Es ist eine Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat, also genau richtig….. ich red´mich noch um Kopf und Kragen, morgen ist doch Muttertag.

Ältere Menschen haben ja Zeit für so etwas, im Alter hat man nicht mehr so viel zu tun (sagt man) – wenn es danach geht, hat Tommy bereits 120 Lenze auf dem Buckel, mindestens!

Nun sind die Mäuse fehlerfrei, sie klingeln schön, riechen gut (Katzenminze oder Baldrian), fliegen super und Krallen machen ihnen wenig aus. Gut, sie sind nicht für die Ewigkeit gemacht aber doch recht haltbar. Auf alle Fälle ist die Produktion angelaufen, mit Arbeitsteilung und so…

Einer näht die Mäuse-Chassis und die Patchwork-Hüllen, der Andere stopft das parfümierte Polsterzeug und das Glöckchen rein, zunähen, Ohren, Augen, Schwänze —> f e r t i g, es kann gespielt werden.

Als Testspieler mache ich natürlich permanente Stichproben, schon allein wegen der Qualitätssicherung. Deutsche Wertarbeit aus der Ulmenhof-Manufaktur, wenn Sie wissen, was ich meine.
Falls Sie also einmal eine Spielmaus mit Dizzy-TÜV-Stempel brauchen, kontaktieren Sie mich – meine Schwieger-Mama macht Ihnen auch Ohren in Wunschfarbe dran (von mir aus auch zwei verschiedene – die Wunsch-Maus, customized auf Neu-Deutsch).
Wo gibt es so etwas schon – nur bei mir!!!

Oben:
Wegen der Größe, habe ich Ringelnatz (der heißt wirklich so) mit aufs Bild genommen.Dizzys Pfote